Geld fehle nicht zuletzt für die medizinische Versorgung der Menschen in dem Krisenstaat, heißt es in einer am Dienstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Erklärung. Rund die Hälfte aller medizinischen Einrichtungen seien seit dem Beginn der Krise vor einem Jahr geplündert und zerstört worden. Schon vor dem Putsch im März 2013 und den anschließenden Zerstörungen war das Gesundheitssystem in dem zentralafrikanischen Staat eins der schlechtesten der Welt.
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Schon vor der aktuellen Krise war die Zentralafrikanische Republik nach den Daten der Weltgesundheitsorganisation das Land mit der sechsthöchsten Kindersterblichkeit weltweit. In Bezug auf die Sterblichkeit der Mütter stand das Land sogar auf Platz drei. Das ohnehin schwache Gesundheitssystem sei nun "buchstäblich zusammengebrochen", warnten die UN. Das medizinische Personal sei geflohen, selbst einfache Medikamente fehlten.
Die Krise begann vor einem Jahr mit dem Putsch der überwiegend muslimischen Rebellenkoalition Séléka (Allianz). Seitdem verüben muslimische und christliche Milizionäre Übergriffe gegen die Bevölkerung. Die inzwischen gewählte Übergangspräsidentin Catherine Samba-Panza und rund 8.000 internationale Soldaten sind nicht in der Lage, die Menschen zu schützen.
Nach UN-Schätzungen wurden Tausende von Menschen getötet, etwa die Hälfte der 4,6 Millionen Zentralafrikaner sei auf Hilfe angewiesen. Zehntausende flohen in den Nachbarländer, wo sie nach Angaben von Hilfsorganisationen ebenfalls unter katastrophalen Umständen hausen. Auch dort hätten sie kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser, Nahrung und medizinischer Hilfe.