"Das Pflegen von Menschen darf in unserer Gesellschaft nicht weniger wert sein als das Reparieren von Maschinen", sagte Laumann dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Der Pflegebedarf eines Menschen dürfe künftig nicht nur über körperliche Defizite definiert werden. Für Betreuung und Anleitung müsse mehr Zeit gewährt werden, betonte Laumann: "Dafür brauchen wir allein rund 2,4 Milliarden."
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Die Bundesregierung plane, die Veränderungen noch in der laufenden Legislaturperiode umzusetzen, sagte Laumann. In der Praxis bedeute das, "statt jemanden bloß zu füttern, geht es darum, ihn sein Butterbrot möglichst lange selber schmieren zu lassen".
Pflegefachkräfte müssten zudem deutlich besser bezahlt werden, sagte der CDU-Politiker. In manchen Gegenden in Deutschland bekämen examinierte Pflegekräfte nur zwischen zehn und elf Euro brutto pro Stunde. "Das geht nicht", betonte Laumann: "Der Wettbewerb um die niedrigste Entlohnung muss aufhören." Es müsse offengelegt werden, wo es unfair zugehe. Dazu werde er eine Studie über die regional unterschiedliche Entlohnung von Pflegekräften in Auftrag geben.
Eine Eins-zu-eins-Betreuung mit in Deutschland ausgebildeten Pflegefachkräften sei jedoch nicht finanzierbar, sagte Laumann. Deshalb müssten reine Betreuungsleistungen von fachlich qualifizierter Pflege getrennt werden.