Die Ausgabe "Ultraman" sei aus dem Verkehr gezogen worden, weil sie die gesellschaftliche Moral gefährde, berichtete das Nachrichtenportal "The Malay Mail Online" am Freitag unter Berufung auf das Heimatministerium. Zudem könne die Geschichte um den japanischen Actionhelden Verwirrung unter Muslimen stiften. Der vor allem bei Kindern beliebte fiktionale Charakter "Ultraman King" wird in dem Heft "Allah" genannt.
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In Malaysia dürfen nur Muslime das Wort "Allah", den arabischen Ausdruck für Gott, verwenden. Das führt immer wieder zu Auseinandersetzungen mit anderen Glaubensgemeinschaften. So versuchen Vertreter der katholischen Kirche mit Hilfe der Justiz durchzusetzen, dass auch Christen das Wort "Allah" benutzen dürfen. Ein Berufungsgericht in der Hauptstadt Kuala Lumpur hatte jedoch im Oktober 2013 ein entsprechendes Verbot der Regierung bestätigt. Dagegen ist die katholische Kirche vor dem höchsten Gericht in Berufung gegangen. Ein Urteil steht noch aus.
Der Vielvölkerstaat Malaysia hat mehr als 29 Millionen Einwohner. Etwa 60 Prozent davon sind ethnische Malaien muslimischen Glaubens. Die größten religiösen Minderheiten sind Buddhisten (19 Prozent), Christen (neun Prozent) und Hindus (sechs Prozent). Menschenrechtler beklagen, dass die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit nur auf dem Papier bestehe.