Bei wolkenverhangenem Himmel und kühlen Temperaturen nahmen die Jecken in Düsseldorf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geschürten Krim-Konflikt, die Prunk-Kirche des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst sowie die NSA-Abhöraffäre aufs Korn.
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In Köln jubelten beim bundesweit größten Rosenmontagszug rund eine Million kostümierte Karnevalsjecken den Prunk- und Motivwagen zu. Regierungschefin Angela Merkel (CDU) wurde als "Intergalaktische Kanzlerin" präsentiert. Die Kölner Karnevalisten thematisierten zudem den Einsturz ihres Stadtarchivs vor genau fünf Jahren. US-Präsident Barack Obama wurde als Schiedsrichter dargestellt, der mit einer Überwachungskamera im Auge und im Lehnstuhl sitzend über den NSA-Abhörskandal richten will.
In Mainz rollten Alice Schwarzer und Uli Hoeneß als Steuersünder mit. Der Limburger Bischof Tebartz-van Elst stieg als Pappfigur in eine mit Goldtalern gefüllte prunkvolle Badewanne. Unter dem Motto "Wohnen wie Gott in Limburg" haben die Karnevalisten gedichtet: "Verschwendet hat er zig Millionen/ um prunkvoll und pompös zu wohnen/ fühlt sich am wohlsten auf der Welt in einer Wanne voller Geld/ in der sich Tebartz-van Elst wie Dagobert genussvoll wälzt." Schätzungsweise 500.000 Zuschauer beobachteten das närrische Treiben.
Das Karnevalsmotto in der der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, "Düsseldorf mäkt sech fein" (Düsseldorf macht sich fein), wurde auf vielen der 74 Wagen thematisiert. In Köln hieß das Motto der Fünften Jahreszeit "Zokunft - mer spingkse wat kütt" (Zukunft - wir schauen, was kommt). Rund hundert bunt geschmückte Wagen und etwa 130 Musikkapellen zogen in der Domstadt mit, bis zu 400 Tonnen Kamelle wurden geworfen.