"Es kann doch für eine Frau nicht gut sein, durch die 'Pille' immer und zu jeder Zeit für den Mann verfügbar zu sein", sagte Woelki der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dafür gebe es sogar Zustimmung aus der Frauenbewegung.
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Der Erzbischof von Berlin sprach sich auch gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr aus. "Das gegenseitige Sich-Schenken als Dimension menschlicher Sexualität gehört unserer Glaubensüberzeugung nach im Letzten in die sakramentale Ehe hinein", so Woelki.
Im Herbst findet im Vatikan eine außerordentliche Versammlung der Bischöfe statt, bei der über Fragen von Ehe, Familie und Sexualität beraten werden soll. Eine von Papst Franziskus in Auftrag gegebene Umfrage hatte ergeben, dass die Katholiken vor allem in westlichen Ländern die Sexualmoral ihrer Kirche als nicht mehr angemessen betrachten.
Woelki betonte, die katholische Kirche könne ihre Normen nicht einfach einer geänderten Lebenswirklichkeit anpassen. Die katholische Lehre stehe unter dem Wort Jesu. "Dadurch sind jedem Papst, jeder Synode und jedem Bischof Grenzen gesetzt", sagte der Kardinal.