Syrisch-orthodoxe Kirche begrüßt Landrückgabe an Kloster in der Türkei

Syrisch-orthodoxe Kirche begrüßt Landrückgabe an Kloster in der Türkei
Die Syrisch-orthodoxe Kirche in Deutschland hat die Rückgabe von Ländereien an das Kloster Mor Gabriel in der Türkei als "Etappensieg" begrüßt.

Es sei aber noch zu früh, um Entwarnung im Streit um Eigentumsrechte zu geben, erklärte der syrisch-orthodoxe Erzbischof für Deutschland, Mor Philoxenus Mattias Nayis, am Mittwoch in Warburg. Er forderte die Türkei auf, das Eigentumsrecht religiöser Minderheiten zu schützen und die übrigen enteigneten Ländereien ihrem rechtmäßigen Eigentümer, dem syrisch-orthodoxen Kloster Mor Gabriel, zurückzugeben.

###mehr-artikel###

Im September des vergangenen Jahres hatte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bei der Vorstellung eines Reformpaktes angekündigt, das Kloster Mor Gabriel im Südosten der Türkei werde Ländereien zurückerhalten. Zu den Eigentumsansprüchen des 1.600 Jahre alten Klosters an Ländereien in seiner Umgebung gab es in der Vergangenheit mehrfach Prozesse. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte sich wiederholt für die Ansprüche der orthodoxen Kirche eingesetzt.

Der Konflikt um das Kloster begann nach Angaben der syrisch-orthodoxen Kirche im Jahr 2008 mit einer staatlich angeordneten Landvermessung der gesamten Region, in der es bis dahin keine Grundbücher gab. Bei der Aufstellung des Katasters wurden dem Kloster faktisch einige hundert Hektar Land aberkannt. Ansprüche auf die Gebiete erhoben benachbarte Gemeinden sowie das Schatzamt und das Forstamt.