Unter dem Motto "Wohnen wie Gott in Limburg" wird Tebartz-van Elst eine der größeren Attraktionen unter den 147 Zugnummern sein. Zu dem Umzug werden rund eine halbe Million Zuschauer erwartet, wie der Mainzer Carneval-Verein am Dienstag mitteilte.
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"Das war eine Steilvorlage für Karnevalisten", sagte der Projektleiter Motivwagen des Vereins, Boris Henkel, bei der Präsentation der Zugnummern. Beim 64. Mainzer Rosenmontagszug nach dem Zweiten Weltkrieg und dem 113. seit Gründung des Mainzer Carneval-Vereins im Jahr 1838 konkurriert der Limburger Bischof mit den meist rein politischen Motiven anderer Zugwagen. Dazu zählt etwa die "Große Schlappe" der FDP mit Philipp Rösler und Rainer Brüderle in einem abgewetzten Hauspantoffel.
Auch der "Spion, der aus dem Handy kam" in Anspielung auf das abgehörte Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist mit von der Partie - zu den Worten: "Es hätt die Angie nie gedacht, dass Obama sowas macht." Noch weiter vorne im Zug macht der Whistleblower Edward Snowden im Wortsinn das Fass NSA auf.
Auch ADAC-Engel im Programm
Bei dem Motivwagen mit Uli Hoeneß als Kicker eines Eigentors ins Finanzamt bewiesen die Karnevalisten ihre Schnelligkeit: Flugs wurde noch eine pinkfarbene Kröte mit dem Namen "Alice" daraufgesetzt, denn die Steueraffäre von Frauenrechtlerin Alice Schwarzer sollte nicht fehlen. Im Programm ist auch der Manipulationsskandal beim ADAC: Nur scheinbar religiös ist der Engel mit verbogenem Heiligenschein, blauem Auge und blutiger Nase, der beim Crashtest durch die Tür des Automobilclubs fliegt.