Nach dem heutigen Stand der Erkenntnis "gibt es nur einen wahrscheinlichen Grund", und zwar einen Ausführungsfehler der Arbeitsgemeinschaft Nord-Süd Stadtbahn Köln, die U-Bahn-Bauarbeiten im Auftrag der Kölner Verkehrsbetriebe ausgeführt habe.Kahlen zufolge war vermutlich eine Schlitzwand der U-Bahn-Baustelle Waidmarkt undicht. Durch das eindringende Grundwasser sei das benachbarte Archiv unterspült worden und eingestürzt.
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Beim Einsturz des Archivs und zweier benachbarter Gebäude waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Es entstand ein Sachschaden von rund einer Milliarde Euro. Die Restaurierung der Archivgüter, die zu 95 Prozent geborgen wurden, soll 30 bis 40 Jahre dauern. Die Stadt Köln hat dazu eigens ein Restaurierungszentrum im Stadtteil Porz errichtet.
Zwei Drittel des Archivgutes sei inzwischen wissenschaftlich erfasst und angemessen eingelagert, sagte die Leiterin des Archivs, Bettina Schmidt-Czaia. Die Archivalien sind zurzeit noch auf zwölf "Asylarchive" im gesamten Bundesgebiet verteilt, sollen aber mittelfristig nach Köln zurückkehren.