Am Samstag (22. Februar) wird er 19 Kirchenmänner in einer feierlichen Zeremonie in den Kardinalsrang erheben. Zu den neuen "Purpurträgern" aus aller Welt gehören auch der Präfekt der Glaubenskongregation, der deutsche Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, und der vatikanische Staatssekretär Erzbischof Pietro Parolin.
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Bereits an diesem Montag kommt im Vatikan der Kardinalsrat zu dreitägigen Beratungen zusammen, der im Auftrag des Papstes über eine Reform der römischen Kurie berät. Dem Gremium aus acht Kardinälen, auch K8 genannt, gehört auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx an. Nachdem der Kardinalsrat bisher über die Bischofssynode und die neun vatikanischen "Ministerien" beraten hat, wird erwartet, dass es bei dem dritten Treffen der Kardinäle um die päpstlichen Räte gehen dürfte.
Am Mittwoch und Donnerstag will Franziskus das gesamte Kardinalskollegium über den Stand der Kurienreform informieren. Zudem geht es um die Vorbereitung der nächsten beiden Bischofssynoden zum Thema Ehe und Familie. Den Einführungsvortrag wird der emeritierte Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Walter Kasper, halten. Als Bischof von Rottenburg-Stuttgart hatte sich Kasper 1993 zusammen mit den Bischöfen Karl Lehmann (Mainz) und Oskar Saier (Freiburg) dafür starkgemacht, wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen zur Kommunion zuzulassen. Zum Thema Ehe und Familie, das im Oktober auf der Tagesordnung der römischen Bischofssynode steht, liegen unterdessen auch Ergebnisse einer Umfrage in den Ortskirchen zur katholischen Sexualmoral vor.
Das komplette Kardinalskollegium wird am Samstag auf dem römischen Petersplatz am Konsistorium teilnehmen, bei dem der Papst die neuen Kardinälen einführt. Am Sonntag wird Franziskus mit allen Kardinälen eine Messe auf dem Petersplatz feiern.