Dresdner Friedenspreis für südsudanesischen Rapper

Dresdner Friedenspreis für südsudanesischen Rapper
Der Rapper und ehemalige Kindersoldat Emmanuel Jal aus dem Südsudan erhält am Sonntag den Dresdner Friedenspreis.

Die Laudatio auf den 33-jährigen Friedensaktivisten hält die Chefanklägerin beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, Fatou Bensouda aus Gambia. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

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Bereits vorab würdigte Bensouda am Freitag den Rap-Star. Sie habe "Ehrfurcht vor der Fähigkeit, trotz Widrigkeiten zu glänzen und eine Kraft für das Gute auf der Welt zu werden", erklärte die Chefanklägerin. In der Musik habe Emmanuel Jal "Ruhe und eine universelle Sprache" gefunden. So verbreite er "eine Botschaft des Friedens, der Toleranz, der Gerechtigkeit und der Menschenrechte". 2005 wurde Jal in ganz Afrika mit seinem Song "Gua" (Frieden) zu einem Star.

Der Internationale Friedenspreis wird zum fünften Mal in der Semperoper übergeben. Er würdigt in Erinnerung an die Zerstörung Dresdens und die Opfer im Zweiten Weltkrieg außergewöhnliche Beiträge zum Frieden. Initiator ist der Verein Friends of Dresden Deutschland.

Emmanuel Jal, der mit neun Jahren erstmals eine Mordwaffe in der Hand trug, engagiert sich heute unter anderem bei Amnesty international und bei Organisationen, die sich für die Kontrolle von Waffenexporten und gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten einsetzen. Im Rahmen der Preisverleihung wird er ein Live-Konzert geben.