"Es ist einfach lächerlich, dass es so wenig Aufnahmebereitschaft gibt", sagt Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon den "Aachener Nachrichten" (Mittwochsausgabe).
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Deutschland sollten statt der bislang zugesagten 10.000 Syrer mindestens 100.000 Menschen aus dem Bürgerkriegsland aufnehmen.
Das wäre ein Zeichen und würde den Druck auf die anderen EU-Länder erhöhen, ihre Kontingente ebenfalls zu erhöhen, sagte Bröckelmann-Simon. Er kritisierte, dass bei den Friedensverhandlungen für Syrien in Genf "die eigentlich Betroffenen, die Flüchtlinge", nicht mit am Tisch säßen.
Hilfe braucht nach den Worten des Misereor-Geschäftsführers auch der Libanon, der fast 900.000 registrierte Flüchtlinge aufgenommen habe. "Das kann der Libanon nicht alleine schaffen", warnte der 56-Jährige, der vergangene Woche Flüchtlingslager im Libanon und im Nordirak besucht hatte. "Man muss das Land unterstützen, sonst wird die Situation im Nahen Osten noch dramatischer, weil der Libanon auch noch kollabiert."