Bayern will bei Lösung für Weltbild mithelfen

Bayern will bei Lösung für Weltbild mithelfen
Der angeschlagene Weltbild-Verlag soll wohl nicht nur Unterstützung von den Eigentümern bekommen, sondern auch vom Land Bayern. Ministerpräsident Seehofer nannte den Verlag "zukunftsfähig".

Die bayerische Staatsregierung will nun offenbar bei der Suche nach einer Lösung für den angeschlagenen Augsburger Weltbild-Verlag mithelfen. Wie die Gewerkschaft Verdi am Samstag mitteilte, soll es unter der Führung der Staatskanzlei ein Arbeitstreffen aller Beteiligten geben, um zeitnah alle denkbaren Lösungswege auszuloten. "Weltbild ist ein zukunftsfähiges Konzept, das unsere Unterstützung verdient", sagte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) laut einer Mitteilung von Verdi am Samstag in Augsburg bei der DGB-Bezirkskonferenz.

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Weltbild-Betriebsratschef Peter Fitz zeigte sich hocherfreut über den prominenten Fürsprecher - zumal sich Seehofer den Solidaritäts-Pin ans Revers geheftet habe. "Mit dem Ministerpräsidenten haben wir nun einen der wichtigsten Unterstützer für die Beschäftigten gewonnen", sagte Fitz. Betriebsrat und Verdi hatten am vergangenen Montag die "Woche der Solidarität" ausgerufen. Am Montag hatten sie in Würzburg bei der Versammlung des Ständigen Rates der deutschen katholischen Bischöfe für den Erhalt von Weltbild demonstriert.

Die deutschen Bistümer wollen für den angeschlagenen Augsburger Weltbild-Verlag bis zu 65 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Unternehmen beschäftigt in Augsburg 2.200 Mitarbeiter, bundesweit sind es rund 6.800. Der Verlag hatte vor rund drei Wochen Insolvenz angemeldet. Der Konzern gehört zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin.