Nach den Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden jedes Jahr weltweit drei Millionen Mädchen und Frauen beschnitten. Betrachtet würden dabei allerdings nur afrikanische und arabische Länder, betonte Kunze. Asien und andere Regionen seien dagegen bislang kaum beachtet worden.
###mehr-artikel###Nach Angaben von "Terre des Femmes" werden allein in Indonesien jedes Jahr rund zwei Millionen Mädchen und Frauen beschnitten. Diese Zahlen tauchten bislang nicht in den WHO-Statistiken auf. Die indonesische Regierung fördere die weibliche Genitalverstümmlung, indem sie per Anleitung empfiehlt, den Eingriff in Krankenhäusern vornehmen zu lassen, kritisierte Kunze. Damit werde auch ein neuer Markt für Ärzte eröffnet, garantiert straffrei diese Menschenrechtsverletzung vorzunehmen.
Indonesien soll in diesem Jahr besonders im Fokus beim Kampf gegen Genitalverstümmlung stehen. Anlässlich des bevorstehenden internationalen Tages "Null-Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmlung" am 6. Februar soll eine weltweite Unterschriftenaktion gegen die Regierung in Jakarta starten.