Der Theologe kündigte in einem Gespräch mit der Deutschen Welle am Montagabend an, dass er am Freitag in das westafrikanische Land reisen und mit den dort bereits eingesetzten deutschen Soldaten sprechen wolle.
Dutzmann verwies auf den nun seit gut zwölf Jahren dauernden Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, den die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in einem am Montag veröffentlichten Positionspapier Stellungnahme kritisch gewürdigt hatte. Sicher müsse man unterscheiden zwischen dem Kampfeinsatz in Afghanistan und dem Ausbildungseinsatz in Mali. "Trotzdem werden wir sicher darauf zu achten haben, dass auch der Einsatz in Mali nicht eine ähnliche Eigendynamik entwickelt", unterstrich der Militärbischof.
So habe es zwar seit dem vergangenen Jahr Fortschritte in Mali gegeben, unter anderem auch Wahlen. Aber die Rebellen seien nicht besiegt. "Und es ist immer noch nicht klar, unter welchen Umständen die deutschen Soldaten das Land auch wieder verlassen können", betonte Dutzmann. Bei seinem Besuch in der malischen Hauptstadt Bamako wird Dutzmann von zwei Mitarbeitern des Hilfswerks "Brot für die Welt" begleitet. Es gehe ihm auch darum, auszuloten, ob die zivile Komponente des deutschen Einsatzes in gleicher Weise ausgeprägt sei wie die militärische, sagte der evangelische Theologe.
Derzeit sind rund 100 Bundeswehrsoldaten in Mali stationiert, um im Rahmen einer EU-Mission die Armee des Landes auszubilden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will das Engagement auf bis zu 250 Soldaten aufstocken.
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