Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi soll zwischen den Vertretern des Regimes von Baschar al-Assad und der Opposition vermitteln, wie die UN am Samstag in Genf mitteilten.
Vertreter des Assad-Regimes und der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition sollten nach Brahimis Plan in einem Raum zusammen kommen. Brahimi hatte am Freitagabend versicherte, dass die Opposition und das Assad-Regime auch am Sonntag über Inhalte und Fahrplan der Verhandlungen zur Beendigung des drei Jahre dauernden Bürgerkriegs verhandeln wollten.
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Es wird erwartet, dass die Bildung einer Übergangsregierung sowie humanitäre Hilfen für die syrische Bevölkerung auf der Tagesordnung stehen. Wahrscheinlich würden sich die Gespräche in einer ersten Phase bis Ende der nächsten Woche hinziehen, erklärte Brahimi.
Die ursprünglich für Freitag geplanten direkten Verhandlungen kamen wegen des Streites der Delegationen über eine Übergangsregierung nicht zustande. Beide Seiten trafen getrennt mit dem UN-Sondergesandten zusammen. Brahimi ließ offen, ob sich die Regierung des diktatorischen Präsidenten Baschar al-Assad mit der Bildung einer Übergangsregierung einverstanden erklärt habe.
Die Bildung einer Übergangsregierung im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Assad-Regierung und Opposition war auf der ersten UN-Syrien-Konferenz im Jahr 2012 in Genf (Genf I) beschlossen worden. Die Teilnehmer der zweiten UN-Syrien-Konferenz am Mittwoch im schweizerischen Montreux (Genf II) hatten die Beschlüsse von Genf I als Grundlage weiterer Friedensverhandlungen anerkannt; Damaskus aber lehnt bislang ein klares Ja zu Genf I ab.
Seit Ausbruch des Konflikts zwischen dem syrischen Regime und verschiedenen Rebellengruppen im März 2011 wurden weit mehr als 100.000 Menschen getötet. Millionen Syrer sind auf der Flucht. Die Syrische Nationale Koalition ist nach eigenen Angaben die größte Dachorganisation des syrischen Widerstandes.
