Snowden wird Vorstandsmitglied bei amerikanischer Stiftung

Snowden wird Vorstandsmitglied bei amerikanischer Stiftung
Der in Russland lebende Geheimdienstenthüller Edward Snowden wird in den Vorstand der US-amerikanischen Stiftung Pressefreiheit (Freedom of the Press Foundation) aufgenommen. Damit werde sein Mut in der NSA-Affäre gewürdigt, teilte die Stiftung auf ihrer Website mit.

"Enthüllungen sind der Lebenssaft der Republik und zum ersten Mal hat die amerikanische Öffentlichkeit die Chance bekommen, die Massenüberwachungsprogramme der NSA demokratisch zu diskutieren", sagte Stiftungs-Gründer Daniel Ellsberg. Ohne mutige Menschen wie Snowden wäre verantwortungsbewusster Journalismus gar nicht möglich, fügte er hinzu. Snowden sei sein persönlicher Held. "Wir brauchen mehr wie ihn."

Snowden nannte seine Ernennung eine Ehre. Er soll sein Amt im Februar antreten, wird aber weiterhin in Russland bleiben.

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Snowden hatte im Sommer 2013 durch die Übergabe von streng geheimen Dokumenten an den "Guardian"-Korrespondenten Glenn Greenwald das Ausmaß der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von US-Geheimdiensten enthüllt. Seine anschließende Flucht endete vorläufig in Moskau, wo ihm politisches Asyl eingeräumt wurde. Medienberichten zufolge ist er auf Spenden angewiesen, um in Russland seine Existenz zu sichern.

Die Stiftung Pressefreiheit wurde 2012 gegründet, um investigativen Journalismus zu unterstützen. Dem Vorstand gehören neben Ellsberg unter anderen Hollywood-Schauspieler John Cusack und Greenwald an.