Klaus Töpfer kritisiert Klimapolitik der neuen Bundesregierung
Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer hat die Vereinbarungen der neuen Bundesregierung zur Klimapolitik kritisiert. Töpfer sagte dem Inforadio des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), er halte die Koalitionsvereinbarung für eine engagierte Umsetzung der Energiewende für "sehr enttäuschend". So werde nicht geklärt, wie die Versorgungssicherheit ohne Braunkohle sichergestellt werden solle.
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Deutschland und Europa müssten zudem Technologien anbieten, mit denen die Energieversorgung in den sich schnell entwickelnden Ländern Asiens und Afrikas sichergestellt werden könne, sagte Töpfer weiter. Dies wäre ein Beitrag zur Überwindung der Armut.
Früher seien Deutschland und Europa bei der Umweltpolitik Vorreiter gewesen. Inzwischen gelte dies nicht mehr, sagte der langjährige Chef des UN-Umweltprogramms. "Ich bin schon sehr besorgt, dass das Signal ins Ausland geht, die Deutschen ziehen die Fahne der Energiewende deutlich weiter nach unten, wenn nicht gerade auf Halbmast", sagte Töpfer MDR Info.