"Es wäre ein Akt von tiefer Symbolik, wenn Sie dieses von der sowjetischen Geheimpolizei aufgebaute Gefängnis besuchen würden", schrieb Knabe in einen Brief an den früheren Öl-Milliardär. Chodorkowski war nach zehn Jahren Haft am Freitag aus einem russischen Straflager freigelassen worden und anschließend nach Berlin gereist.
###mehr-artikel###
Durch die Gedenkstätte im früheren kommunistischen Stasi-Gefängnis veranstalten ehemalige Gefangene regelmäßig Führungen. Knabe schrieb, dass sowohl ein "eher privater Besuch als auch eine große öffentliche Veranstaltung" vorstellbar seien, bei der der Kremlkritiker erstmals ausführlich von seiner Haft und den Gründen berichten könnte. In seinem Brief wünschte Knabe, dass Chodorkowski nach der langen Haft "bald wieder zu Kräften kommen und die physischen und psychischen Folgen der Gefangenschaft überwinden" kann.
###mehr-links###
Die seit 1994 bestehende Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wird den Angaben zufolge jährlich von mehr als 370.000 Menschen besucht. In den vergangenen Jahren wurde mit mehreren Veranstaltungen an Chodorkowskis Inhaftierung erinnert.