Zuwanderer aus westlichen und nördlichen Nachbarstaaten bauen nach wie vor häufiger ein eigenes Unternehmen auf als Deutsche. Ergebnisse früherer Forschung hatten gezeigt, dass Migranten generell häufiger Existenzgründer sind als Deutsche.
Hochschulabsolventen sind deutlich öfter Existenzgründer
Außerdem spielt bei der Entscheidung, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, der Bildungsabschluss eine wichtige Rolle. Hochschulabsolventen sind laut der Erhebung deutlich öfter Existenzgründer als Menschen ohne Studium. Der Unterschied zwischen den Personengruppen beträgt drei Prozentpunkte. Aber: Ein Uniabschluss sei für Deutsche oder Migranten als Existenzgründer gleichermaßen relevant, schreiben die Experten.
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Außerdem zeigt die Studie, dass Männer sich häufiger selbstständig machen als Frauen. Auch hier beträgt der Unterschied drei Prozentpunkte. Jüngere wagen sich demnach häufiger ins eigene Unternehmen als Ältere.
Als Motive für die Existenzgründungen nennen die Forscher unter anderem, dass die Selbstständigkeit für viele Migranten "eine gute Karriereoption" sei. Zudem bekämen sie in der eigenen Firma die Möglichkeit, ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen einzusetzen, selbst wenn die Abschlüsse nicht deutschen Standards entsprächen.
Die Auswertung basiert auf Daten des Global Entrepreneurship Monitors (GEM). Darin werden jährlich internationale Daten zu Gründungsaktivitäten erhoben. 2012 beteiligten sich 69 Länder am GEM. Die Auswertungen für Deutschland basieren auf knapp 15.000 Interviews in den Jahren 2010 bis 2012.