In anderen Landesteilen, vor allem im Nordwesten, starben 160 weitere Menschen.
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Rund 160.000 Bewohner der Hauptstadt seien in den vergangenen sieben Tagen vor den Gefechten zwischen Milizen geflohen. Etwa 38.000 der Binnenflüchtlinge harrten am Flughafen in Bangui aus, berichtete das UNHCR weiter. Sie hätten keine Toiletten, keine Waschgelegenheiten und seien Sonne und Regen ausgesetzt.
Eine Wasserstelle für 12.000 Menschen
Weitere 12.000 Menschen seien in der Saint Joseph Mukassa Kirche eingepfercht, dort gebe es nur eine Wasserstelle. Unterdessen teilte das Kinderhilfswerk Unicef mit, dass am Freitagnachmittag ein Flugzeug mit Hilfsgütern in Bangui landen werde. Unicef will die Decken, Seifen, Kanister, Medikamente und Wassereinigungsmittel sofort an 37.500 bedürftige Menschen verteilen.
In der vergangenen Woche startete Frankreich einen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik, der vom UN-Sicherheitsrat gedeckt ist. Die ehemalige Kolonialmacht unterstützt eine Militärmission der Afrikanischen Union (AU). Frankreich und die AU dürfen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Zivilisten zu schützen, die Lage zu stabilisieren und den Zugang für Helfer zu ermöglichen. Das umfasst auch den Einsatz von Gewalt. Seit einem Putsch in der Zentralafrikanischen Republik im März lieferten sich christliche und muslimische Milizen immer wieder heftige Gefechte. Mehrere Hunderttausend Menschen sind landesweit auf der Flucht.