Das geht laut "Rheinischer Post" (Freitagsausgabe) aus Unterlagen für die anstehende Landessynode hervor, die am Freitag offiziell vorgestellt werden sollten. Die Präsenz der rheinischen Kirche in Schulen werde für zentral wichtig gehalten, die Frage sei aber, "ob dies in Schulen in evangelischer Trägerschaft geschehen muss", zitiert das Blatt aus einem Schreiben des zuständigen Ausschusses für Aufgabenkritik an die Kirchenleitung.
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Die rheinische Kirche - die zweitgrößte Landeskirche in Deutschland mit über 2,7 Millionen Mitgliedern - ist derzeit Trägerin von zehn Schulen und drei Internaten mit rund 8.000 Schülern. Die Landessynode soll bei ihrer Tagung vom 16. bis 21. Januar in Bad Neuenahr über eine Liste mit Kürzungsvorschlägen für den landeskirchlichen Haushalt in Höhe von rund acht Millionen Euro entscheiden. Alle Ausgabenposten kommen anschließend erneut auf den Prüfstand, bevor Anfang 2015 über die Streichung von weiteren zwölf Millionen Euro bis zum Jahr 2018 entschieden wird.
Der Haushalt der landeskirchlichen Ebene soll dadurch bis 2018 um 35 Prozent entlastet werden. Erklärtes Ziel ist, ein strukturelles Haushaltsdefizit abzubauen und finanziellen Risiken vorzubeugen, die durch sinkende Einnahmen bei gestiegenen Versorgungslasten für Pfarrer und Kirchenbeamte entstehen. Der größte Anteil an den geplanten Einschnitten in der ersten Sparrunde soll nach den Vorlagen mit fast 2,5 Millionen Euro auf die Bildungsabteilung entfallen. Insgesamt sind im Beschlussantrag der Kirchenleitung über 140 Einzelposten aufgelistet.