Zwar solle der Sport "nach allen Regeln der Kunst" transportiert werden. Daneben werde es aber auch um die Lage der Opposition und die Situation der Menschenrechte gehen. "Vor allem dürfen wir uns nichts vormachen lassen", warnte Frey.
ARD-Programmdirektor Volker Herres kündigte an, dass die Berichterstatter rund um die Olympischen Spiele "mikroskopisch genau" hinschauen würden. Zugleich solle die Faszination Wintersport vermittelt werden. "Wir werden auch die Kehrseiten der olympischen Medaillen präsentieren: Die Missachtung der Rechte von Minderheiten, Umweltskandale, Kostenexplosion und Gigantismus", sagte Herres.
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Bei den Winterspielen, die vom 7. bis zum 23. Februar 2014 stattfinden, übertragen ARD und ZDF in ihren Hauptprogrammen jeweils 120 Stunden lang live aus Sotschi. Die Sender wechseln sich täglich mit der Berichterstattung ab. Hinzu kommen bis zu vier parallele Live-Streams im Internet.
Bundespräsident Joachim Gauck hatte kürzlich mitgeteilt, er werde nicht zu den Winterspielen nach Sotschi reisen. Über die Teilnahme eines Vertreters der Bundesregierung soll erst nach der Regierungsbildung entschieden werden.
Nach Ansicht der Journalistenorganisation "Reporter ohne Grenzen" ist die Pressefreiheit in Russland so stark eingeschränkt wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr. Seit Beginn der dritten Amtszeit von Präsident Wladimir Putin im Mai 2012 seien mehrere Gesetze erlassen worden, die die Arbeit von Journalisten weiter erschwerten. Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" steht Russland derzeit auf Platz 148 von 179 Ländern.