Die undotierte Auszeichnung gelte seinem Einsatz für Frieden im Nahen Osten, hieß es zur Begründung. Barenboim engagiere sich unermüdlich für eine Annäherung der verfeindeten Gruppen im Nahostkonflikt und fördere den Dialog zwischen den Völkern und Religionen. Die Laudatio im Hamburger Theater Kampnagel hielt die Violinistin Anne-Sophie Mutter.
Der Marion Dönhoff-Förderpreis in Höhe von 20.000 Euro ging an Karoline Mayer und den Verein "Cristo Vive Europa - Partner Lateinamerikas". Mit dem Preis wurde Mayers soziales und politisches Engagement in Chile, Bolivien und Peru gewürdigt. Laudator war der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU).
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Barenboim wurde 1942 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Buenos Aires geboren. Er gilt als einer der renommiertesten Musiker weltweit. Seit 1992 ist er Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper.
Der von der Wochenzeitung "Die Zeit", der Zeit-Stiftung und der Marion Dönhoff Stiftung gestiftete Preis wurde in diesem Jahr zum elften Mal vergeben. Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) war "Zeit"-Chefredakteurin und Herausgeberin. Zur Jury zählten unter anderem Richard von Weizsäcker und ARD-Moderatorin Anne Will.
Zu den Trägern des undotierten Hauptpreises zählen unter anderen der ehemalige tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg, die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher, der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu und der ehemalige sowjetische Staats- und Parteichef Michael Gorbatschow.