Damit werde die vorbildliche redaktionelle Arbeit des Magazins und die Berichterstattung über rassistische und rechtsextreme Tendenzen in Fan- und Fußballkultur gewürdigt, teilte der Verein "Gegen Vergessen" am Sonntag in Berlin mit. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wurde am Sonntag in Berlin in den Räumen der NS-Gedenkstätte "Topographie des Terrors" überreicht.
"Tagesspiegel"-Chefredakteur Lorenz Maroldt betonte in seiner Laudatio, es gebe eine Tendenz der Rückkehr von Nazis in die Stadien. Viele Fußballfans seien fassungslos, engagierten sich jedoch immer weniger dagegen. Das Magazin "11 Freunde" wirke dem entgegen. Mit dem Preisgeld will die Redaktion des Fußballmagazins ein neues Lexikon finanzieren, das Sportler und Funktionäre würdigt, die im Nationalsozialismus ab 1933 aus den Vereinen verdrängt wurden.
Seit 2005 vergeben
Der Preis "Gegen Vergessen - Für Demokratie" wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung. Bisherige Preisträger waren unter anderem der frühere Bundespräsident Johannes Rau und die Musikgruppe "Die Prinzen". Der überparteiliche Verein "Gegen Vergessen - Für Demokratie" wurde 1993 von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus allen demokratischen Parteien gegründet, um zur Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen und dem Unrecht des SED-Regimes beizutragen und die Demokratie in Deutschland zu stärken.