Neue Unterrichtsformen seien notwendig, weil durch die Hamburger Staatsverträge muslimische Gemeinschaften ein Recht auf eigenen Religionsunterricht haben, argumentierte Fehrs. Dennoch solle Religion weiterhin im Klassenverband erteilt werden. Hamburg wolle daher einen anderen Weg gehen als etwa Nordrhein-Westfalen, wo es einen eigenen Islamunterricht geben soll. Fehrs: "Wir betreten absolutes Neuland." Problematisch sei etwa die Frage, ob muslimische Lehrkräfte biblische Themen unterrichten sollen.
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Nach dem Hamburger Konzept wird der "Religionsunterricht für alle" in evangelischer Verantwortung erteilt. Bereits jetzt werde der evangelische Religionsunterricht auch durch Buddhisten, Juden, Muslime und Aleviten mitgestaltet, sagte Fehrs. Dieser genieße hohe Akzeptanz auch bei Kindern, die religiös nicht gebunden sind. So habe Hamburg die bundesweit niedrigste Abmeldequote. Es sei ausdrücklich ein Modell für die Metropole und nicht unbedingt auf andere Regionen übertragbar. Das katholische Erzbistum beteiligt sich nicht. Derzeit erhielten etwa 100 Schüler eigenen katholischen Religionsunterricht.