Bis zum Abschluss am Freitag wollen die Regierungsvertreter Fortschritte auf dem Weg zu einem neuen Klimaabkommen erzielen. Der Vertrag soll 2015 vereinbart werden und 2020 in Kraft treten.
Die Chefin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, hatte sich am Freitag verhalten optimistisch über den Fortgang der Gespräche geäußert. "In der ersten Woche einer Klimakonferenz wird zwar immer viel gearbeitet, Ergebnisse liegen natürlich noch nicht auf dem Tisch", sagte die Klimadiplomatin aus Costa Rica. Erkennbar sei der Wille der Staatengemeinschaft, auf dem Weg zu einem neuen Klimavertrag voranzukommen.
Wer zahlt für Klima-Schäden?
Insgesamt nehmen rund 11.000 Staatenvertreter, Klimaschützer und Experten aus 194 Ländern an dem Gipfel teil. Umweltschützer klagen über einen schleppenden Fortgang der Gespräche. Die Verhandlungen "treten leider auf der Stelle", sagte die Klimaexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Inga Römer.
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Für Protest sorgten in der ersten Konferenzwoche die Ankündigungen Australiens und Japans, ihre Ziele zur Kohlendioxid-Reduktion deutlich abzuschwächen. Die japanische Regierung begründete ihren Schritt mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima, in deren Folge Atomkraftwerke abgeschaltet worden seien. Deshalb kämen nun wieder verstärkt fossile Energieträger wie Kohle zum Einsatz.
Unter dem Eindruck des Taifuns Haiyan mit Tausenden Toten auf den Philippinen wird in Warschau auch über den Umgang mit klimabedingten Schäden beraten. Entwicklungsländer fordern einen Mechanismus für Kompensationszahlungen, den Industriestaaten aber ablehnen. Reiche Länder schlagen stattdessen vor, die Katastrophenvorsorge in besonders gefährdeten Weltregionen zu verbessern. Diese Hilfe soll aus bereits existierenden Geldtöpfen, etwa dem Grünen Klimafonds, finanziert werden.