Boko Haram habe Verbindungen zu der Gruppe "Al Kaida im Islamischen Maghreb", die für Tausende Tote in Nord- und Zentralnigeria verantwortlich sei, erklärte das US-Außenministerium am Mittwoch in Washington. Den nigerianischen Behörden und Sicherheitskräften wird Unterstützung bei der Bekämpfung der Extremisten zugesagt.
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"Boko Haram führt einen anhaltenden brutalen Feldzug gegen Militär, Staat und zivile Ziele in Nigeria", erklärte das US-Außenministerium. Allein im September 2010 seien mehr als 160 unschuldige Zivilisten getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Die Einstufung als Terrororganisation schließt auch die Splittergruppe Ansaru mit ein.
Nunmehr ist es verboten, Boko Haram wissentlich zu unterstützen, mit Material zu versorgen oder bei Transaktionen zu helfen, wie das Ministerium mitteilte. Alle Vermögenswerte in den USA der Gruppe werden eingefroren.
Boko Haram kämpft seit 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias gewaltsam für einen islamischen Staat. Seit Mai dieses Jahres gilt in der Region der Ausnahmezustand. Die Armee versucht, Boko Haram zurückzudrängen. Die Gruppe hat zahlreiche Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter, Kirchen und Schulen verübt. Hilfsorganisationen werfen beiden Seiten in dem Konflikt massive Menschenrechtsverletzungen vor.