Der frühere Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Jann Schmidt, ist am Sonnabend in der "Neuen Kirche" in Emden in den Ruhestand verabschiedet worden. Der am 24. Oktober 1948 in Weener geborene Ostfriese war der erste Kirchenpräsident seiner Kirche. 2003 wählte ihn die Gesamtsynode in das damals neu geschaffene Amt. Laut Kirchenordnung ist er mit seinem Geburtstag in den Ruhestand getreten. Am Donnerstag hatte er sich von seinen Mitarbeitern im Landeskirchenamt verabschiedet.
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Schmidt warb in seiner Predigt dafür, trotz aller Rückschläge im Leben, Vertrauen zu wagen. "Wenn noch ein wenig Glauben vorhanden ist, dann ist da jemand, der dich an die Hand nimmt, wenn du drohst unterzugehen", sagte er laut Manuskript.
Schmidt studierte in Wuppertal, Bochum und Göttingen evangelische Theologie. Er war Vikar auf der Nordseeinsel Borkum und in Veenhusen, wo er von 1977 bis 1981 auch als Gemeindepastor tätig war. Bis 1984 war Schmidt Schulpastor an den Leeraner Gymnasien und leitete anschließend bis 1990 das Landesjugendpfarramt. Bis zu seiner Wahl zum Kirchenpräsidenten arbeitete er als Pressesprecher seiner Kirche. Schmidt ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. In seinem Ruhestand will er neue Segelreviere in der Ostsee erkunden.
Schmidts Nachfolger, Martin Heimbucher, wird am 27. November offiziell in der "Großen Kirche" in Leer in sein neues Amt eingeführt. Er hatte bereits am Freitag die Geschäfte im Landeskirchenamt übernommen. Der gebürtige Bayer wurde im Juni mit überwältigender Mehrheit von der Synode gewählt.
Die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer zählt zu den kleineren Landeskirchen der EKD. Ihr gehören rund 188.000 Mitglieder in 146 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu an.