Weltkirchenrat will verfolgten Christen in islamischen Ländern helfen

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Jesus-Skulptur in Aleppo.
Weltkirchenrat will verfolgten Christen in islamischen Ländern helfen
Der Weltkirchenrat will verfolgte Christen in islamischen Ländern stärker unterstützen.

"Es ist die Rolle der Kirchen, die Stimme derjenigen zu sein, die leiden", sagte Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Donnertag im südkoreanischen Busan. Auf der 10. Vollversammlung in der Hafenmetropole wollen die gut 350 Mitgliedskirchen des Ökumene-Dachverbandes einen Appell gegen die Unterdrückung der Christen verabschieden.

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Weltkirchenrats-Generalsekretär Tveit betonte jedoch: In islamischen Staaten gebe es auch Christen, die sich nicht als "Verfolgte", sondern als Menschen in Konflikten sähen. Delegierte gaben zu bedenken, dass eine zu eindeutige Position westlicher Kirchen für Christen in der islamischen Welt zu einer gegenteiligen Wirkung führen könnte. Die Unterdrücker von Christen würden ihre Wut über die Proteste aus dem Westen erneut an den Mitgliedern christlicher Kirchen auslassen.

Die Verfolgung von Christen in einzelnen islamischen Staaten nahm in den vergangenen Jahren dramatische Ausmaße an. So wurden Hunderttausende Christen aus dem Irak vertrieben. In Pakistan etwa richtet sich ein Gesetz gegen Gotteslästerung vor allem gegen Christen, aber auch andere religiöse Minderheiten wie Hindus. Vor der Gewalt im Bürgerkriegsland Syrien flohen Zehntausende Christen. Die Russische Orthodoxe Kirche, zahlenmäßig die größte Mitgliedskirche im Weltkirchenrat, warnt bereits vor einem Ende des Christentums in Syrien. Bei der Vollversammlung diskutieren mehr als 3.000 Teilnehmer über globale Themen wie Armut, Klimawandel und Frieden.