Die Politikerin sollte bei der Veranstaltung in Regensburg an einer Diskussion über das Verhältnis zwischen Staat und Kirche teilnehmen, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe) berichtet. Der Bischof wolle sie nun durch jemanden ersetzen, der "die Pro-Religion-Position unterstützen könnte", zitiert die Zeitung aus einem Schreiben des zuständigen Programmreferats an die Planer des Katholikentags.
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Das Podium für die Diskussion unter dem Titel "Mehr als Ideologie und Blasphemie?" sei nach Ansicht des Bischofs zu einseitig mit Kirchenkritikern besetzt, heißt es weiter. Dem Bericht zufolge wird in dem Schreiben auch darum gebeten, die Moderatorin der Gesprächsrunde auszutauschen. Anstelle von Christiane Florin, Redaktionsleiterin der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt", soll die Leiterin des ZDF-Hauptstadtbüros, Bettina Schausten, die Diskussion leiten.
Der Geschäftsführer der Katholikentagsleitung, Thomas Großmann, sprach gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" von einem "schwierigen Verfahren", dessen Ausgang noch offen sei. Der Regensburger Bischof habe als Gastgeber der Veranstaltung ein Mitspracherecht in der Programmplanung, sagte Großmann, der im Zentralkomitee der deutschen Katholiken für Katholikentage zuständig ist. Ein einseitiger Ausschluss von Mitwirkenden würde aber nicht akzeptiert.
ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper sagte, es gebe "keine personae non gratae": Es sei "ein normaler Vorgang", dass alle Beteiligten in der Vorbereitungsphase Änderungsvorschläge einbringen könnten, über die dann diskutiert werde. Rückschlüsse daraus zu ziehen, wer wen bei irgendeinem Podium nicht wollte, seien "völlig unangebracht".
Der Katholikentag findet im Wechsel mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag alle zwei Jahre statt. Den nächsten Katholikentag richtet das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 unter dem Motto "Mit Christus Brücken bauen" in Regensburg aus.
