"Aus chronobiologischer Sicht ist es sicher nicht sinnvoll, solch eine Umstellung vorzunehmen", sagte der Forscher Dirk Rieger nach einer Mitteilung der Universität Würzburg vom Donnerstag. In der Nacht von Samstag, 26. Oktober, auf Sonntag, 27. Oktober, werden nachts um drei die Uhren um eine Stunde zurückgedreht. Chronobiologen untersuchen, wie sich die Umwelt auf die innere Uhr des Menschen auswirkt, wie diese Uhr funktioniert und wie sie den menschlichen Organismus beeinflusst.
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Für viele Menschen ist die Zeitumstellung mit einem "sozialen Jetlag" verbunden, erklärte Rieger. Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit folge einer politischen Entscheidung und sei wie etwa auch betriebliche Arbeitszeiten unnatürlich. Nach Ansicht der Forscher ist für die meisten Menschen die Zeitumstellung im Herbst aber weniger dramatisch als der Wechsel von Winter- zu Sommerzeit. Frühaufsteher würden im Herbst einfach noch eine Stunde früher wach, Langschläfer blieben einfach die zusätzliche Stunde länger liegen.
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Dieses Zeitplus sei leichter zu verkraften als die fehlende Stunde im Frühjahr. Frühaufsteher könnten sich darauf besser einstellen als die Langschläfer. Diese hätten ohnehin schon "mit den für sie eigentlich zu kurzen Tagen zu kämpfen und einmalig nur 23 Stunden zur Verfügung", sagt Rieger. Gegen den drohenden "sozialen Jetlag" helfe am besten Licht. Dies sei der wichtigste Faktor, "über den die innere Uhr an die Umwelt gekoppelt ist". Aktivitäten im Freien helfen laut den Forschern sehr gut gegen Probleme mit der Zeitumstellung.