Grünspecht ist "Vogel des Jahres 2014"

Foto: epd-bild/Friedhelm Adam
Grünspecht ist "Vogel des Jahres 2014"
Nach dem "Mecker"- folgt ein "Lachvogel": Der Grünspecht löst die Bekassine als "Vogel des Jahres" ab.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) begründeten die Wahl von "Picus viridis" zum "Vogel des Jahres 2014" am Freitag in Berlin mit der deutlichen Erholung des Bestandes in den vergangenen Jahren.

###mehr-artikel###

Aktuell gebe es mehr als 42.000 Brutpaare von Grünspechten in Deutschland und damit mehr als doppelt so viele wie noch vor 20 Jahren, sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Diese Entwicklung sei unter Deutschlands häufigen Vogelarten einmalig.

Gellendes Lachen als Erkennungszeichen

Der Grün- ist nach dem Buntspecht und vor dem Schwarzspecht die zweithäufigste Spechtart Deutschlands. Als "Lachvogel" wird der farbenprächtige Grünspecht wegen seines markanten Rufs betitelt, der wie ein gellendes Lachen klingt. Die Bestände hätten sich vor allem dank einer Reihe von milden Wintern und einer zunehmenden Einwanderung in städtische Grünflächen erholt, hieß es. Allerdings schränkten aktuell der Verlust von Streuobstwiesen und extensiv genutztem Grünland die Lebensräume wieder ein.

Wie es weiter hieß, ist der Grünspecht trotz seines auffälligen Lachens und farbenfrohen Gefieders nicht leicht zu entdecken. Er finde überall dort ein Zuhause, wo es alte Bäume zum Bau von Nisthöhlen und Grünland mit ausreichend Ameisen als Futter gibt. Mit seinem Schnabel und der bis zu zehn Zentimeter langen klebrigen Zunge könne er seine Nahrung aus dem Boden oder Bäumen herausholen. Weil Streuobstwiesen immer seltener zu finden seien, weichen die Vögel inzwischen auch in die Städte aus. Hier eroberten sie etwa alte Parks, Industriebrachen, Ortsränder und Gegenden mit altem Baumbestand.

Der Grünspecht kommt in ganz Europa vor, mit Ausnahme Irlands, Teilen Skandinaviens und den nördlichen und östlichen Teilen des europäischen Russlands. Der europäische Bestand wurde den Angaben zufolge 2004 auf rund 860.000 Brutpaare geschätzt.