"Wir sind Kirche" lobt Bemühungen der Bistümer um Transparenz

"Wir sind Kirche" lobt Bemühungen der Bistümer um Transparenz
Nach Einschätzung der Reformbewegung "Wir sind Kirche" stellt die Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zäsur in der Geschichte der katholischen Kirche dar.

"Viele Bistümer beginnen damit, ihre Geldquellen und ihre Vermögenswerte offenzulegen", sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner der "Passauer Neuen Presse" (Freitagsausgabe): "Dieser Weg hin zu mehr Transparenz muss weitergegangen werden."

Weisner sagte, Papst Franziskus wolle bescheidene Hirten als Bischof haben, die den Geruch der Schafe annehmen: "Tebartz-van Elst hat wohl eher den Geruch der High Society und der reichen Banker in seinem Bistum angenommen."

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Nach Einschätzung Weisners muss die derzeitige Lage rasch geklärt werden. Dem Limburger Oberhirten könne ein Diözesanadministrator zur Seite gestellt werden, der die Geschäfte des Bistums weiterführt. "Tebartz-van Elst könnte sich zurückziehen und die weitere Entwicklung abwarten", sagte Weisner.

Am Donnerstag hatte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, mit Papst Franziskus über die Lage im Bistum Limburg beraten. Details aus dem vertraulichen Gespräch wurden nicht bekannt. Tebartz-van Elst hält sich seit dem Wochenende in Rom auf.

Der Limburger Bischof steht seit Monaten in der öffentlichen Kritik. Insbesondere wird ihm der enorme Anstieg der Kosten beim Bau des mindestens 31 Millionen Euro teuren Diözesanen Zentrums in Limburg vorgeworfen.