"Wichtiger als Polizeischutz ist der Schutz durch die Nachbarn", sagte Sedrak am Dienstag in Rottenburg.
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Durch die Arbeiten an einer neuen Verfassung sei Ägypten aber auf einem guten Weg, betonte das Oberhaupt von rund 165.000 koptisch-katholischen Christen, die mit der römisch-katholischen Kirche uniert sind. Während der Unruhen im Sommer nach der Absetzung von Präsident Mohammed Mursi waren innerhalb von drei Tagen über 100 Kirchen, Schulen, Institute und christliche Privathäuser von islamischen Fundamentalisten verbrannt worden.
Durch die Gewalt islamischer Fundamentalisten gegen kirchliche Einrichtungen seien auch junge Christen gefährdet, den Weg der Gewalt zu wählen, räumte der Bischof ein. Die Kirche rufe die jungen Leute auf, sich für die Interessen Ägyptens einzusetzen und dabei gewaltlos vorzugehen. Sedrak sprach sich zugleich gegen religiöse Parteien in Ägypten aus, auch gegen christliche. Christliche Laien sollten ihre Überzeugungen in multikulturelle und multireligiöse Parteien einbringen, die zivilgesellschaftlich organisiert seien, empfahl der Bischof.