Die Zusicherung, den Verband der Pfarrer bei Stellungnahmen zu Kirchengesetzen wie eine Landeskirche zu behandeln, gehe nicht weit genug. Bei der Mitgliederversammlung kritisierte Jakubowski es als Rückschritt, dass die Pfarrerschaft bei der Beratung der neuen Pfarrbesoldung nicht beteiligt worden sei.
Das Vorhaben eines EKD-Gesetzes zur Pfarrerbesoldung sei mit Blick auf die Angleichung der Gehälter zwischen West und Ost, sowie den Wechsel zwischen den Landeskirchen zu begrüßen, sagte der Verbandsvorsitzende. Allerdings dürfte keine Angleichung an das untere Besoldungsniveau erfolgen. Jakubowski plädierte für eine angemessene Pfarrbesoldung nach A 14.
Tarifgespräche und Arbeitkämpfe
Kritisch äußerte er sich zu Überlegungen in den Landeskirchen, die die Anlehnung der Pfarrbesoldung an den öffentlichen Dienst infrage stellten. Diese Stimmen liefen allen Werbemaßnahmen für theologischen Nachwuchs zuwider. Wenn die Besoldung nicht mehr über Kirchengesetz geregelt werde, müssten Tarifgespräche stattfinden. Dann wären Arbeitskämpfe ein Mittel der Auseinandersetzung in der Kirche, argumentierte der Vorsitzende.
###mehr-links### Jakubowski warnte die Theologen auch vor einem leichtfertigen Umgang mit elektronischen Informationen etwa mit seelsorgerlichem und persönlichem Inhalt. Der Schutz des Seelsorgegeheimnisses sei nicht mehr gegeben, wenn alles ins Netz gestellt werde. Auch für Pfarrer könne der permanente Austausch von E-Mails und anderen Diensten zudem zur Sucht werden, sagte der Vorsitzende.
Dem Bundesverband gehören rund 21.000 Pfarrer innerhalb der EKD an. Er sieht sich als Interessensvertretung gegenüber den Kirchenleitungen und gibt monatlich das "Deutsche Pfarrerblatt" heraus. Zur Mitgliederversammlung wurden mehr als 90 Delegierte aus 21 Vereinen erwartet.