Mit einem solchen Schritt könnte Papst Franziskus dafür sorgen, dass die Frauen, die größere Hälfte der Kirchenmitglieder, an der nächsten Papstwahl aktiv beteiligt wären, heißt es in der Erklärung, die in den christlichen Zeitschriften "Aufbruch" (Schweiz) und "Publik-Forum" (Deutschland) in Kürze veröffentlicht wird.
###mehr-artikel###
Eine solche Entscheidung wäre diplomatisch klug, weil sie dokumentieren würde, "dass die katholische Kirche nicht so frauenfeindlich ist, wie oft dargestellt", hieß es weiter. Die Wahl von Frauen zu Kardinälen entspreche der Botschaft Jesu von der Gerechtigkeit: "Weder in der Bibel noch in der Dogmatik und der kirchlichen Tradition spricht irgendein Argument dagegen, das den Papst daran hindern könnte, eine solche Maßnahme baldmöglichst in die Tat umzusetzen."
"Aktive Beteiligung von Frauen an zentralen Entscheidungen"
Zu den Unterzeichnern gehören die Schweizer Theologieprofessorin Helen Schüngel-Straumann, der Schweizer Kapuzinerpater und Buchautor Anton Rotzetter, der österreichische Theologe und Philosoph Walter Kirchschläger (Luzern), die in den USA lehrende feministische Theologin Elisabeth Schüssler Fiorenza sowie der Vorstand des Schweizer Katholischen Frauenbundes.
Dies sei keine Forderung nach einer weiteren Klerikalisierung der Kirche, wird in der Erklärung betont. Es sei vielmehr "eine aktive Beteiligung von Frauen an zentralen Entscheidungen". Sollten die Verantwortlichen in der Kirche den "Patriarchalismus in Theorie und Praxis nicht überwinden und Frauen nicht an entscheidenden Stellen Mitsprache ermöglichen", werde die katholische Kirche immer mehr engagierte Frauen verlieren, wird gewarnt.