Foto: epd-bild/Timm Schamberger
Neonazi Martin Wiese erneut vor Gericht
Der bereits mehrfach verurteilte Neonazi Martin Wiese muss sich ab dem heutigen Mittwoch erneut vor Gericht verantworten.
In der Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Würzburg geht es um Wieses Auftritt im August 2011 beim "4. Nationalen Frankentag" im Kreis Main-Spessart. Das Amtsgericht Gemünden hatte den Extremisten am 9. Mai 2012 wegen Volksverhetzung, Bedrohung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in erster Instanz zu 21 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Dagegen hatte Wieses Anwalt Berufung eingelegt.
Wiese war bereits 2003 wegen des geplanten Sprengstoffanschlags auf das neue Jüdische Zentrum München festgenommen worden. 2005 verurteilte ihn das Bayerische Oberste Landesgericht in München als Anführer der rechtsextremen "Kameradschaft Süd" zu sieben Jahren Haft. Wiese war Ende 2010 entlassen worden.