Erzdiözese sucht neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen

Erzdiözese sucht neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen
Die Erzdiözese Freiburg will in der Kontroverse um die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Abendmahl neue Lösungen suchen.

Die Kirche müsse in der Seelsorge einen "Weg mit den Menschen" finden, sagte Erzbischof Robert Zollitsch am Mittwoch in Freiburg. Er wolle das Thema in der Diözesanversammlung 2013 zur Sprache bringen. Zollitsch hatte sich mit den Initiatoren einer im Frühjahr im Internet veröffentlichten Erklärung zum Gespräch getroffen.

Bischöfe beraten im Frühjahr 2013 über Wiederverheiratete

Bei dem Gespräch sei deutlich geworden, dass - ohne die Unauflöslichkeit der Ehe infrage zu stellen - Änderungen der theologischen Sicht und kirchlichen Praxis im Umgang mit Wiederverheirateten möglich und notwendig sind, erklärte das Bistum. In Gremien der Erzdiözese werde bereits an Lösungsvorschlägen gearbeitet, "die zeitnah umgesetzt werden könnten". Wie diese Frage beantwortet werde, habe Auswirkungen auf Glaubwürdigkeit der Kirche und das Vertrauen der Menschen in ihre Reformfähigkeit.

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Wiederverheiratete Geschiedene sind in der katholischen Kirche vom Abendmahl ausgeschlossen. Erzbischof Zollitsch hatte auf dem Katholikentag in Mannheim angekündigt, dass die deutschen Bischöfe im Frühjahr 2013 über die Seelsorge sowie die Teilnahme der Wiederverheirateten am kirchlichen Leben beraten wollen. An dem Treffen am Mittwoch nahmen unter anderen Generalvikar Fridolin Keck, der emeritierte Weihbischof Paul Wehrle und Domkapitular Peter Kohl teil. Als Experte sei der Moraltheologe Professor Eberhard Schockenhoff eingeladen gewesen.