Studie: Neue Medien spielen im Wahlkampf kaum eine Rolle

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Studie: Neue Medien spielen im Wahlkampf kaum eine Rolle
Interaktive Medien im Netz spielen nach einer neuen Studie im Wahlkampf kaum eine Rolle. Nach wie vor stehen die klassischen Medien wie Fernsehen oder Tageszeitung als Informationsquelle bei den Bürgern an erster Stelle, wie eine am Montag in Köln veröffentlichte Umfrage ergab.

So würden Soziale Medien - vor allem Twitter und Facebook - nur von elf Prozent der Befragten zur Information über tagespolitische Themen und Nachrichten genutzt, heißt es in der Studie. Das Marktforschungsinstitut YouGov befragte dafür im Juli rund 2.800 Internetnutzer.

###mehr-artikel###Danach ist das Fernsehen für 74 Prozent der Befragten die Informationsquelle Nummer eins bei Politikthemen. Tageszeitung und Radio folgen auf Platz zwei (rund 50 Prozent). Nachrichtenportale im Internet nutzen 42 Prozent der Befragten. Im Gegensatz dazu liegen bei den unter 35-Jährigen Internet und Fernsehen gleich auf, Tageszeitungen rangieren auf Platz vier.

Trotz zum Teil intensiver Nutzung Sozialer Medien besitzt die Tageszeitung laut Studie bei Jung und Alt gleichermaßen die höchste Glaubwürdigkeit, gefolgt von Radio und TV. Facebook und Twitter können hier nicht mithalten und belegen den letzten Platz.

Politiker sollen sich im Netz auskennen

Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) erwarten aber von den Politikern, dass sie sich mit Internet und Sozialen Netzwerken auskennen. Der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trauen das 16 Prozent der Umfrageteilnehmer zu. Nur Sahra Wagenknecht von der Linken (17 Prozent) und Piraten-Politiker Bernd Schlömer (28 Prozent) erhalten hier bessere Werte.

Insgesamt kommt die Studie zu dem Schluss, dass derzeit ein Wahlkampf 2.0 im Internet nicht stattfindet. Hier fehle es den Parteien deutlich an Dialog und kreativen Ideen, die die Wähler mobilisierten, hieß es.