Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein hat den Vorstoß von Innenminister Andreas Breitner (SPD) begrüßt, Verwandten von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien eine Aufenthaltserlaubnis zu ermöglichen. Begünstigt werden sollen Ehegatten, Eltern, Kinder, Großeltern oder Geschwister, wenn sie nach Deutschland einreisen wollen. Ein Problem könnte die Krankenversicherung werden, sagte Martin Link vom Flüchtlingsrat am Freitag in Kiel. Er erinnerte daran, dass 1992 bei der Aufnahme bosnischer Flüchtlinge das Land die Krankenversicherung pauschal übernommen hatte.
###mehr-artikel### Breitner hatte am Donnerstag eine Aufenthaltsanordnung des Landes angekündigt, der aber Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) noch sein Einvernehmen erteilen müsse. Der SPD-Politiker begründete seinen Vorstoß damit, dass sich nicht alle Länder in dieser Frage einigen konnten. Nach Angaben des Flüchtlingsrats halten sich im nördlichsten Bundesland 74 syrische Familien (insgesamt 467 Familienmitglieder) und weitere Einzelpersonen auf, darunter 199 Kinder. Sie würden alle auf einen Familiennachzug warten. Ihre Angehörigen hielten sich im Bürgerkriegs-Land Syrien, im Irak oder in der Türkei auf.
Flüchtlingsrat begrüßt Breitners Vorstoß für syrische Flüchtlinge
Flüchtlingsrat begrüßt Breitners Vorstoß für syrische Flüchtlinge
Der Innenminister von Schleswig-Holstein will Verwandten von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien eine Aufenthaltserlaubnis ermöglichen. Der Flüchtlingsrat begrüßt das Vorhaben, weist aber auch auf Probleme hin.