Den Einführungstermin des Gebet- und Gesangbuchs "Gotteslob" hält Eberle dennoch nicht für gefährdet. Es soll am 1. Dezember in einem Gottesdienst im Freiburger Münster seiner Bestimmung übergeben werden. "Wir haben die feste Zusage, dass wir bis dahin genügend Exemplare für einen ordentlichen Auftakt bekommen", sagte Eberle.
Keine Probleme hat dagegen die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem neuen "Gotteslob". Laut Diözesansprecher Uwe Renz wurde eine Charge geliefert, für die dickeres Papier verwendet worden sei. "Unsere Exemplare sind in Ordnung", sagte Renz dem epd. Rottenburg-Stuttgart hat 170.000 Bücher bestellt. Das Erzbistum Freiburg konnte keine Zahl nennen, dürfte aber auf ähnlichem Niveau liegen.
Trier: 170.000 Gesangbuchexemplare zurückgewiesen
Das Bistum Trier hatte am Montag mitgeteilt, die vorgesehenen 170.000 Gesangbuchexemplare würden wegen Qualitätsmängel nicht angenommen. Auch in anderen Diözesen gibt es Beschwerden über die Qualität des "Gotteslobes": Die Texte seien vielfach nicht lesbar. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Druckerei C.H. Beck in Nördlingen in der vergangenen Woche versichert, beide Seiten seien bemüht, die Beschwerden zu klären.
Dem neuen Gotteslob gingen Vorarbeiten von mehr als zehn Jahren voraus, an denen Bischöfe und Berater sowie rund 100 Fachleute für Liturgie, Kirchenmusik, Seelsorge, Bibelexegese, Dogmatik und Spiritualität beteiligt waren. Das erste gemeinsame Gesangbuch für die Bistümer in Deutschland und Österreich sowie die deutschsprachigen Bistümer Bozen-Brixen, Luxemburg und Lüttich war 1975 erschienen. Die Höhe der Erstausgabe für das neue katholische Gesangbuch war Ende 2012 aufgrund der Vorbestellungen mit 3,6 Millionen Exemplaren angegeben worden.