Im Alltag der Berater sei das Thema oft relevant, wenn es um räumliche Trennungen beispielsweise von Flüchtlingsfamilien gehe oder den Umgang mit Menschen anderer Religionen, sagte der Göttinger Theologieprofessor Jan Hermelink dem Evangelischen Pressedienst (epd). Deutschland ist erstmals seit Gründung des Netzwerks "Europäische Gesellschaft für Seelsorge und Beratung" vor 40 Jahren in Bayreuth Gastgeber des alle vier Jahre stattfindenden Kongresses.
###mehr-links###Hauptvorträge halten die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) und der südafrikanische Theologieprofessor Daniel Louw. Ganz bewusst sei in Kooperation mit der hannoverschen Landeskirche Göttingen in der Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze als Kongressort ausgewählt worden, sagte Hermelink. Die Arbeit der Seelsorger ende oft auch an politischen Grenzen. "Wenn Flüchtlingsfamilien getrennt sind, kann man nur den Einzelnen helfen." Im Alltag der Beratungsstellen spiele zunehmend die Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden etwa zwischen Christentum und anderen Religionen wie dem Islam eine Rolle.