Proteste gegen Kirchner-Regierung in Argentinien

Proteste gegen Kirchner-Regierung in Argentinien
In Argentinien haben mehrere Zehntausend Menschen landesweit gegen die Politik von Präsidentin Cristina Kirchner demonstriert.

Vor allem in den Großstädten gingen die Menschen am Donnerstagabend (Ortszeit) auf die Straßen und klapperten mit Kochtöpfen. Mit dem Lärm protestierten sie gegen die Korruption und die zunehmende Kriminalität, wie die Tageszeitung "La Nación" berichtete. Der Protest war über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter organisiert worden.

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Die Demonstranten wandten sich auch gegen die zunehmende Inflation, die nach offiziellen Angaben bei zehn Prozent liegt, von unabhängigen Experten aber auf 20 bis 30 Prozent beziffert wird. In der Hauptstadt Buenos Aires zogen viele Menschen vor den Präsidentenpalast. Auf Transparenten standen Parolen wie "Basta Cristina" und "Kirchner, das geraubte Jahrzehnt". Von 2003 bis 2007 war der inzwischen gestorbene Néstor Kirchner Präsident, dann folgte seine Ehefrau Cristina, die 2011 wiedergewählt wurde.

Die Popularität Cristina Kirchners ist zuletzt deutlich gesunken. Grund sind Korruptionsskandale bei Regierungsmitgliedern und Versuche, die Aufklärung zu verhindern. Kritisiert werden besonders schleppende Ermittlungen gegen Vizepräsident Amado Boudou, dem Vorteilsgewährung im Amt vorgeworfen wird.