Pillay forderte eine eingehende Untersuchung der Taten in der Stadt Chan al-Assal. Die Oppositionskräfte dürften nicht glauben, sie seien "immun" gegen Strafverfolgung. In Syriens Bürgerkrieg sei das Verüben von Massakern und anderen Kriegsverbrechen die "traurige Norm" geworden.
###mehr-artikel###
Pillay bezog sich auf Videoaufnahmen aus Chan al-Assal, die zwischen dem 22. Juli und dem 26. Juli ins Internet gestellt wurden. Auf einem Video hätten gefangene Soldaten der Assad-Regierung einen Befehl erhalten, sich auf den Boden zu legen. Andere Videos zeigten etliche tote Soldaten mit Kopfschüssen, erklärte Pillay.
Massenexekution durch die Rebellen
Nach einem der Videos sei mit 30 Getöteten zu rechnen. Die Gesamtzahl der umgebrachten Menschen könne laut der UN-Hochkommissarin wesentlich höher liegen. Falls die Aufnahmen authentisch seien, müsse man von einer Massenexekution ausgehen. Medien des Assad-Regimes berichteten von über 120 Getöteten, die meisten davon seien Zivilisten gewesen.
Präsident Baschar al-Assad versuchte im März 2011 einen Volksaufstand blutig niederzuschlagen. Aus der Konfrontation entwickelte sich ein Bürgerkrieg, in dem inzwischen mehr als 100.000 Menschen starben und Millionen zu Flüchtlingen wurden. Die UN werfen dem Assad-Regime und den Rebellen viele Massaker vor.