Zollitsch forderte die katholische Kirche auf, ihr Handeln und ihre Sendung vor allem in ihren Sakramenten zu erklären, wie die "Welt" am Wochenende online berichtete. "Die stete, wenn auch langsame Abnahme der Zahlen der Sakramente als Eckpfeiler des Lebens machen deutlich: Wir haben hier eine Aufgabe", sagte der Freiburger Erzbischof.
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Zollitsch begrüßte es als gutes Zeichen, dass laut kirchlicher Statistik die Zahl der katholischen Trauungen 2012 nach Jahren des Rückgangs erstmals wieder anstieg. Doch die Kirche müsse "weiter daran arbeiten, das Zentrale unserer Botschaft zu vermitteln".
Mit Blick auf die jüngsten Zahlen erklärte Zollitsch aber auch, hier werde deutlich, dass die katholische Kirche "keine Randerscheinung in der Gesellschaft" sei. Die Katholiken verzeichneten im vergangenen Jahr 6,5 Prozent weniger Kirchenaustritte als zuvor: Insgesamt kehrten 2012 118.288 Menschen der katholischen Kirche den Rücken. Ihr gehören rund 24,3 Millionen Bundesbürger an, das entspricht 30,3 Prozent der Bevölkerung.
"Es ist gut, dass wir die Gesellschaft mitprägen", sagte Zollitsch. "Die katholische Kirche ist keine Minderheit in Deutschland." Dennoch sei jeder Austritt schmerzlich "und einer zu viel".