"Damit würde man den Film wichtiger machen, als er ist", sagte der Osnabrücker Professor für islamische Religionswissenschaften der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). Gewaltausbrüche wegen des in den USA produzierten Amateurvideos seien allerdings auch in Deutschland nicht auszuschließen.
Extremisten wie die rechtspopulistische Splitterpartei "Pro Deutschland" wollten von der Situation profitieren, sagte Ceylan. Es handle sich aber um Randgruppen. Der Religionssoziologe appellierte an die Medien und die muslimischen Gemeinden, mit dem Thema sensibel umzugehen. Islamverbände hatten für ein Aufführungsverbot plädiert.
Das islamfeindliche Video, von dem Ausschnitte auf Youtube veröffentlicht wurden, hatte gewalttätige Proteste in islamischen Ländern ausgelöst. "Pro Deutschland" hat angekündigt, es im November in einem Berliner Kino öffentlich vorzuführen.