Sie forderten die Einführung der 40-Stunden-Woche, einen höheren Mindestlohn sowie bessere Arbeitsbedingungen. In vielen Städten blieben Schulen und Universitäten geschlossen. Es gingen jedoch weniger Menschen auf die Straßen als während der Protestwelle im Juni, als Hunderttausende für bessere öffentliche Dienstleistungen und gegen Korruption demonstrierten.
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Alle großen Gewerkschaftsverbände sowie die Landlosenbewegung MST hatten zu dem Protesttag aufgerufen. In vielen Landesteilen kam es zu Straßenblockaden und Demonstrationen. In den Metropolen Rio de Janeiro und São Paulo beteiligten sich jeweils rund 10.000 Menschen an Demonstrationen. In den Abendstunden kam es vor allem in Rio de Janeiro zu Zusammenstößen mit der Polizei. Dort versuchten vermummte Demonstranten den Regierungspalast von Gouverneur Sergio Cabral zu stürmen.
Die Protestwelle war Ende Juni abgeebbt, nachdem Präsidentin Dilma Rousseff eine Politikreform und ein Maßnahmenpaket für die öffentlichen Dienste angekündigt hatte. Auslöser war eine Preiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr, die kurz darauf zurückgenommen wurde.