Der Verlag der Zeitung "Washington Post" teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, dass er sich an der Webseite FaithStreet.com beteilige. Dieser Dienst hat mehr als 12.000 Kirchen in den USA erfasst und zeigt auf einer Karte die nächstgelegene Kirche an. Das Angebot informiert auch über Veranstaltungen der jeweiligen Gemeinden. Zu den finanziellen Einzelheiten wurden keine Angaben gemacht.
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Die Partnerschaft umfasst auch ein Blog der "Washington Post" zu religiösen Themen mit der Bezeichnung "On Faith" (Über Glaubensfragen). Damit erhalte FaithStreet eine neue Plattform, um seine Reichweite zu vergrößern, erklärte der Chef von FaithStreet.com, Sean Coughlin, nach US-Medienberichten. Faithstreet.com wurde im Februar 2011 gestartet. Damals erklärten die Initiatoren in ihrem Blog: "Wir freuen uns, Menschen und Kirchen miteinander in Verbindung zu bringen."
Die "Washington Post" steht wie andere Zeitungen in den USA unter dem Druck der Medienkrise und sucht nach neuen Geschäftsmodellen. Im Mai teilte der Verlag mit, dass die Zeitungsabteilung einen Quartalsverlust von 34 Millionen Dollar (26,6 Millionen Euro) habe hinnehmen müssen. Ähnlich wie bereits die "New York Times" oder in Deutschland der Axel-Springer-Verlag will auch die "Washington Post" eine sogenannte Paywall einführen und Inhalte im Internet zumindest teilweise nur noch kostenpflichtig bereitstellen.