Auch in den pakistanischen Großstädten Peshawar und Karachi kam es am Montag wieder zu Protesten. Die Polizei versuchte, einige Tausend Demonstranten mit Tränengas und Warnschüssen davon abzuhalten, sich den US-Konsulaten mehr als 500 Meter zu nähern.
###mehr-artikel###Die Demonstranten im Osten Kabuls riefen antiamerikanische Parolen wie "Tod Amerika" und "Tod den Ungläubigen". Nach Angaben des Polizeichefs von Kabul, Ayub Salangi, wurden um die 50 Polizisten verletzt. Der Protest gegen den Film "Die Unschuld der Muslime", der den Propheten Mohamed verunglimpft, hatte in den vergangenen Tagen eine Protestwelle rund um den Globus ausgelöst.
Kämpfe zwischen Polizei und Demonstranten
Am Sonntagabend hatten Demonstranten im pakistanischen Karachi die Absperrungen vor der diplomatischen Vertretung durchbrochen. Bei Kämpfen zwischen der Polizei und der Menge starb mindestens ein Demonstrant. Dutzende weitere wurden verletzt. Zu Ausschreitungen kam es auch in anderen Städten des Landes. Dabei kamen mindestens zwei weitere Menschen ums Leben.
Die Demonstrationen in Afghanistan am Sonntag fielen hingegen friedlich aus: In Kabul und in Herat, im Westen des Landes, zogen Hunderte Studenten gegen den Film auf die Straße. Aus Sorge vor Unruhen hatte Afghanistans Präsident Hamid Karsai in der vergangenen Woche seinen geplanten Besuch in Norwegen abgesagt. Die Regierung hatte zudem Internet-Firmen angewiesen, Medien und Dienste wie YouTube, Google und Gmail zu blockieren. Pakistan hatte ähnliche Schritte eingeleitet. Viele westliche Botschaften in Südasien haben ihren Dienstbetrieb aus Sorge um die Sicherheit ihres Personals vorläufig eingestellt.
