Auf dem Programm stehen rund 4.500 Veranstaltungen zum Thema "Herzlich willkommen - wer immer Du bist". Sie finden in mehr als 450 Städten und Gemeinden statt, wie der ökumenische Vorbereitungsausschuss in Frankfurt am Main mitteilte. Der bundesweite Auftaktgottesdienst wird am Freitag in der katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam gefeiert.
Veranstalter der Interkulturellen Woche ist ein Bündnis aus Kirchen, Kommunen, Gewerkschaften und anderen Organisationen. Die Veranstaltungsreihe gegen Rechtsextremismus und Rassismus findet bereits seit 1975 jährlich Ende September statt. Anlass der zunächst als "Tag des ausländischen Mitbürgers" von den christlichen Kirchen gegründeten Reihe war der Anwerbestopp für sogenannte Gastarbeiter in der Bundesrepublik 1973. Ziel waren unter anderem bessere Kontakte zwischen Einheimischen und Zugewanderten.
Ökumenischer Besuch zum Eröffnungsgottesdienst
Zum Eröffnungsgottesdienst werden am Freitag auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, der katholische Berliner Kardinal und Erzbischof Rainer Maria Woelki und der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos erwartet.
In einem gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche rufen die Kirchen zum Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf. Wer Menschen anderer Herkunft, Hautfarbe oder Religion ausgrenze, diskriminiere oder gar angreife, müsse "nicht nur mit den Reaktionen der staatlichen Gewalt, sondern auch mit dem Widerspruch der Kirchen rechnen", heißt es in dem Aufruf des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und des Metropoliten Augoustinos, der bereits im Mai veröffentlicht wurde.